Direkt zum Inhalt

Koloniale Verflechtungen Ausstellungen

Ein Anfang: Die Pflanze beim Namen nennen

Was Pflanzen uns über unsere koloniale Vergangenheit erzählen, das fängt oft bei ihrem Namen an. Um den kolonialen Kontext wissenschaftlicher Pflanzennamen offenzulegen, zu diskutieren und neue Wege zu finden, waren und sind wir auf unterschiedlichen Ebenen aktiv – mit künstlerischen Interventionen, in der wissenschaftlichen Praxis und mit neuen Ausstellungen oder Themenformaten: 

Ein erstes Schlaglicht warf 2020 die Soundinstallation der Künstlerinnen Maria Thereza Alves und Lucrecia Dalt im Großen Tropenhaus, die sich mit den tropischen Pflanzen des Botanischen Gartens, deren Namen und ihrer Herkunft auseinandersetzte und dabei im Kontrast indigene Gemeinschaften und deren poetische Pflanzennamen zu Wort kommen ließ – wer das Klangerlebnis damals verpasst hat, kann hier einen Eindruck gewinnen Mehr als 15.000 Besucher*innen öffneten so ihre Augen und Ohren vielfach erstmals für das Thema.

Filmcredits:

Model: Zuzia Jablonska

Kamera: Sil Egger und Christiane Schmidt

Schnitt: Sonja Rebel

Regie: Uli Dziallas


Wer mehr über das Thema „difficult heritage“ erfahren möchte, der kann das aktuell online tun: Die im Dezember 2025 eröffnete digitale UNA Europa Ausstellung, beleuchtet unter diesem Schlagwort die Sammlungsbestände führender europäischer Universitäten. Der Botanische Garten Berlin beteiligt sich unter anderem mit einem Beitrag zur Umbenennung der Pflanzennamen caffra/afra an der Ausstellung.